- Mogulmalerei
- Mogulmalerei,Wand- und Miniaturmalerei unter der islamischen Moguldynastie in Indien; sie begann unter Akbar, nachdem bereits sein Vater Humayun zwei Miniaturmaler aus Persien nach Indien brachte, die Hauptmeister und Lehrer des kaiserlichen Ateliers wurden. 1582 lagen illuminierte Ausgaben des »Hamza-Name« und des »Schah-Name« vor. Ihnen folgten illuminierte Übersetzungen der Hinduepen »Ramayana« und »Mahabharata« ins Persische. Wichtigster Gegenstand der Mogulmalerei wurden die Chroniken der einzelnen Mogulkaiser (»Akbar-Name« um 1590, »Jahangir-Name« Mitte 16. Jahrhundert und »Babur-Name« Ende 16. Jahrhundert illuminiert), die auch viele Darbarszenen, d. h. höfische Szenen (Audienzen u. a.), enthielten. In Fatehpur Sikri sind die ältesten Wandmalereien der Moguln erhalten. Unter Jahangir blühten die unter Akbar begonnene Porträtmalerei und die Naturstudie (Tiere und Blumen). Besonders wichtig wurde die Mogulmalerei für die Rajputmalerei.S. C. Welch: Ind. Buchmalerei unter den Großmoguln (a. d. Engl., 1978);Wunder einer goldenen Zeit. Malerei am Hof der Moghul-Kaiser, bearb. v. B. N. Goswamy u. a., Ausst.-Kat. (Zürich 1987);Ind. Miniaturen, bearb. v. D. J. Ehnbom (a. d. Amerikan., 1988);Miniatures de l'Inde impériale. Les peintres de la cour d'Akbar, (1556-1605), hg. v. A. Okada, Ausst.-Kat. Musée Guimet, Paris (Paris 1989);Romance of the Taj Mahal, bearb. v. P. Pal u. a., Ausst.-Kat. County Museum of Art, Los Angeles, Calif. (London 1989);
Universal-Lexikon. 2012.